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2024 Tag 23 Santiago de Compostela

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Ausruhtag und zugleich letzter Tag dieser Reise. Ich gehe natürlich nochmal zur Kathedrale und genieße diese besondere Atmosphäre. Da fallen sich Menschen in die Arme, andere liegen erschöpft auf den Steinen. Da sind schon eine ganze Menge Blasen , kaputte Füsse und Knien unterwegs. Aber das alles hat hier an der Kathedrale ein Ende. Nur der Dudelsackspieler findet gar kein Ende und spielt den ganzen Tag. 430 Kilometer bin ich durch Spanien gelaufen auf der Via de la Plata und dem Camino Sanabres. Ich bin zu einem jungen Mann ins Auto gestiegen ;-), Taxi, Bus und Zug gefahren, habe tolle Menschen kennengelernt und fahre in tiefster Zufriedenheit und voller Glück zurück. Und freue mich, endlich mal wieder was anderes anziehen zu können:-) Ich sage Danke an alle die mich hier auf dem Blog begleitet haben. Besonders natürlich meiner wunderbaren Familie. Im Gedenken auch an meine Mama.

2024 Tag 22 Ponte Ulla -Santiago de Compostela

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Wieder eine Schnarchernacht. Und ja,ich hatte in der Herberge ein Einzelzimmer bekommen. Aber vielleicht sind da nur Pappwände dazwischen..ich musste jedenfalls wieder meine Meditationsmusik anmachen. Aber es war der Tag des Zieleinlaufes. Ohne Frühstück starte ich um acht. Es ist kühl aber sonnig, es ist so wunderbares Gefühl durch die Wälder zu wandern. Ruhe, einfach nur Ruhe. Am Ortseingang von Santiago hält die Via scheinbar nochmal eine Prüfung bereit. Es geht steil bergan. Dann ist das Ziel, dieser Reise erreicht. Ich stehe vor der imposanten Kathedrale, setze mich auf die warmen Steine, so wie hunderte neben mir und lasse die Tränen kullern. Ich weiss nicht wie lange ich diesen Augenblick genossen habe. Aber da fehlte ja noch was. Die Compostela, also die Pilgerurkunde. Ich hatte mich auf lange Wartezeit eingestellt, aber dank digitaler Technik ist es im Pilgerbüro fast wie beim Arbeitsamt. Nummer ziehen, die wird angezeigt , dann geht man zum Schalter, zeigt seinen Pilgeraus

2024 Tag 21 Silleda- Ponte Ulla

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Ach war das heute eine schöne Etappe. Sonne,29 Grad, etwas Wind und fast immer leicht bergab. Und dann überholt mich ein junger Mann, mit dem hab ich schon eine Nacht in der Herberge verbracht ;-) aber keine Ahnung wo. Und dann noch ein Mann. Der rennt an mir vorbei, mit Rucksack. Als wäre der Teufel hinter ihm her. Hab aber gar keinen gesehen. Dann höre ich plötzlich Musik aus einem Garten, das Tor ist weit geöffnet. Die Finca Andurinas entpuppt sich als Pilgeroase. Ich bekomme einen leggger Kaffee und sogar noch ein Brot. Derart motiviert gehts dann steil bergab nach Ponte Ulla. Und ich fürchte, ich muss morgen wieder rauf. Aber das Ziel ist ja in Sichtweite ...noch 21 Kilometern...

2024 Tag 20 Castro Dozon- Silleda

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29 Kilometer. Puhhhh, das war anstrengend.Der Weg war zwar um einiges einfacher als gestern, aber die Anstiege haben es trotzdem in sich. Zum Glück gab es immer wieder Schatten spendenden Wald. Rührender Moment als mir eine alte Oma mit dem Krückstock zuwinkt, nachdem sie mich als Pilgerin erkannt hat. Heute ging es durch viele kleine Dörfer. So viele alte verfallene Häuser, daneben Neubauten wo aber oftmals alle Rollos unten sind. Wohnt da wer ? Ich bin auf der Zielgeraden....auf den Steinen, die die Kilometer anzeigen, steht jetzt noch irgendwas mit 40.....

2024 Tag 19 Cea - Castro Dozon

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Die Nacht in der Herberge in Cea ist schon vor um sechs zu Ende. Da fangen die Ersten an Ihre Rucksäcke zu packen und irgendwie poltert es da immer. Ich weiss zwar nicht, warum man schon im Dunkeln los läuft, aber die Eiligpilger werden es wissen. Ich wähle den 6 Kilometer längeren Weg über das Kloster Ourense und werde bitter enttäuscht. Zwar ist die Anlage imposant, aber alles verrammelt. Und dann entspringt einem Bus eine ganze Ladung Menschen. Führung ist voll, sagt mir die unfreundliche Dame am Eingang. Die nächste in 90 Minuten. So lange will ich nicht warten, müssen die Klosterbrüder mit klar kommen, mich nicht kennen gelernt zu haben 😉. Dann beginnt der bisher schlimmste Abschnitt auf dem Camino. Ein Weg mit grossen Steinen, bergan.Und der will kein Ende nehmen. Ich schwitze, schimpfe und fluche, denn die spanische Sonne meint es wieder sehr gut. Dann kommt auch noch so ein schwarzer Hund ziemlich aggressiv auf mich zu. Aber vor meinen Wanderstöcken hat er zum Glück Respekt

2024 Tag 18 Ourense-Cea

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Ich würde ja dieser Etappe gern ein Krönchen aufsetzen, denn landschaftlich war sie echt toll. Schatten spendender Wald, tolle Aussichten und alte spanische Dörfer die scheinbar ausgestorben sind. Aber irgendwas gibt's ja immer zu meckern. 😉. Die Aufstiege heute waren echt der Hammer. Man hab ich gepustet. Aber hört ja zum Glück keiner. Frag mich nur, wo die ganzen Pilger die in der Herberge sind herkommen.

2024 Tag 17 Puebla de Sanabria - Ourense

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Heute habe ich mal richtig zugelegt beim Tempo. In der Spitze waren es 245 kmh 😀. Ok , es war ein Schnellzug.Den Bahnhof dafür zu finden, war schon ein Abenteuer. Ich war zunächst am 'normalen ' Bahnhof. Zum Glück schon am Abend zuvor. Aber kein Aushang nix. Der Wirt erklärte mir dies sei der falsche Bahnhof, der für die Schnellzüge sei 8 Kilometer entfernt ...oje...also musste ich mir wieder ein Taxi bestellen, denn zu Fuss kommt man da gar nicht hin. Under Bahnhof ist wirklich ein grosser Würfel...mit 2 Bahnsteigen, Gepäckkontrolle und insgesamt 10 Zügen die pro Tag dort halten. Unglaublich. Na jedenfalls war ich schnell in Ourense, der letzten grossen Stadt vor Santiago. Und weil es hier doch immermal bergauf geht, gibt's sogar ein Rollband.