Tag 9 Villafranco de los Barro- Torremejia

Wenn ich sagen würde ich hätte heute keinen Pilger gesehen, wäre es gelogen. Denn ganz weit weg am Horizont habe ich immer mal ein paar kleine Punkte erkannt. Ich vermute es waren die Franzosen von gestern. Eingeholt habe ich sie natürlich nicht. Und so waren die 27 Kilometer wieder mal sehr einsam. Es ging eigentlich immer geradeaus..... Schritt für Schritt, nur das klacken meiner Wanderstöcke zerschneidet die Ruhe. Immer mal wieder kommen ein paar Radfahrer entgegen. Sie kämpfen mit dem Gegenwind, folglich habe ich ihn von hinten oder von der Seite. Er ist ziemlich heftig, ich setze meine Mütze auf. Macht mich nicht schöner, aber mich sieht hier ja kaum einer. Das Sonntagsfrühstück ist eher bescheiden. Ein Tag altes Baguette hat was kaugummiähnliches. :-) Die letzten 5 Kilometer fängt es an zu regnen. Also Cape raus geholt und angezogen. Das Ding über den Rucksack zu bekommen ist jedes Mal ein Kampf. Und dann schwitzt man so da drunter. Aber fluchen hilft mitunter. Der Zielort scheint eine Geisterstadt zu sein. Niemand zu sehen. Alles wie verlassen. Mein Hostal hat auch schon bessere Tage gesehen.Ich glaube , ich bin heute Nacht der einzige Gast. In einer Bar bekomme ich dann wenigstens noch ein Bocarillo und ein Bierchen.

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